Vierundzwanzigstes Kochen mit Gerd Lindgens, Matthias Tepner, Stefan Richter, Matthias Pietzsch und Edgar Knobloch. Am 14.03.2008 bei Stefan Richter. Als Gastkoch begrüßten wir Frank.  
Stefan hatte sich für unser Männerkochen wieder einmal etwas Besonderes ausgedacht: "Was haben wir noch nicht gemacht? Wer kann uns dabei helfen? Und was können wir dazu trinken?" Kurz überlegt, wie es nun einmal seine Art ist, und schon war die ganze Sache klar. STEAKS SOLLTEN ES SEIN, UND DIE VOM FEINSTEN. Das gesamte Drumherum war dann auch schon klar. 1. Unser Gastkoch: Frank, der Freund von Gisela. Der passte gut zu uns 5 Brätern (Hallo Frank! Es war schön, mit dir zu kochen). Frank konnte leckere Steaks zubereiten, hatte dafür das nötige Equipment und hatte Zeit und Lust, mit uns zu kochen. Also war der wichtigste Teil schon einmal geklärt. 2. Die Getränke: Hier griff Stefan zum richtigen Getränk, ein leckeres Pils. 3. Die Vorspeise:  Ein Leckerchen aus dem Vorgebirge: Feldsalat verfeinert mit Austernpilzen und Parmesan. 4. Die Hauptspeise: Steaks mit Folienkartoffeln und Sauerrahmderssing, Kräuterbutter, Chimichurri und keine Aioli. 5. Die Nachspeise: Crepes mit Mousse au Chocolat gefüllt, daran eine Vanillesauce. Es konnte also losgehen. Stefan war zuerst einmal völlig irritiert, als Matthias Tepner, Matthias Pietzsch und ich eine halbe Stunde zu früh anrückten. Matthias Tepner konnte es nicht mehr aushalten, und sein Sohn Eric fuhr uns drei dann etwas früher nach Merten.
Es dauerte eine gewisse Zeit bis Stefan diesen Schock (wir waren 1/2 Stunde zu früh) überwunden hatte, uns aufs Herzlichste begrüßte und etwas zu trinken anbot. Danach trudelten dann Edgar und unser Gastkoch Frank ebenfalls ein.
Als erstes gab es den obligatorischen Begrüßungstrunk und alles setzte sich an den von Stefan hübsch gedeckten Tisch. Stefan holte dann ein lecker Krombacher in einer 5 Literdose aus dem Kühlschrank. Das Krombacher schmeckte wunderbar zum gesamten Essen an diesem Abend. Nachdem dann alle mal Pipi waren, das Bier gelobt und unseren Gastkoch befragt hatten, ging es dann endgültig mit lecker Kochen los.
Die Vorspeise Feldsalat mit Pilzen und Parmesan
Für 4 Personen  200 g Feldsalat gründlich putzen, waschen und trockenschleudern. Bräter1 Matthias "putzt" den Feldsalat, Bräter2 Edgar, "putzt" und schneidet die Pilze und bringt die Knoblauchzehe in die nötige Größe. 1 EL Aceto balsamico 2 EL Gemüsebrühe, Zucker Salz und Pfeffer in einer Schüssel verrühren 5 EL Olivenöl mit Limone unterschlagen Je 1 Schalotte und 1 Knoblauchzehe schälen und in feine Würfel schneiden Je 100 g Champignons, Shiitakepilze und Austernpilze putzen. Die Champignons vierteln, die Shiitake und die Austernpilze in mundgerechte Stücke schneiden. 2 EL Butter und 3 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Pilze darin kross anbraten. Die Schalotten und die Knoblauchwürfel kurz mitbraten. Die Pilze mit Salz und Pfeffer abschmecken. 3 TL eiskalte Butter in kleine Würfel schneiden und mit 1 EL gehackter Petersilie unter die Pilze mischen. Die Pfanne sofort vom Herd nehmen und die Butter zerlaufen lassen
Jetzt kommt unser Gastkoch Frank ins Spiel. Den Feldsalat mit dem Dressing mischen und auf Tellern anrichten. Die Pilze darauf verteilen und 50g Parmesan in feinen Spänen darüber hobeln.   Mein Tipp: Das Olivenöl mit Limone sorgt bei diesem Salat für mediterrane Frische. Sein feines Zitrusaroma passt optimal zu den würzigen Pilzen und dem leicht nussigen Feldsalat. Man bekommt das Öl mittlerweile in jedem gut sortierten Lebensmittelgeschäft. Achtet aber darauf, dass es nicht mit Aromazusätzen, sondern mit echter Limonenschale hergestellt wurde. Derweil trank unser Bräter3 Matthias Pietzsch schon mal ein lecker Bier, für richtige Köche ebenfalls eine wichtige Arbeit.
Auch der Rest der Bräter, Bräter4 Stefan und Bräter5 Gerd,  arbeitete an der Vorspeise tüchtig mit.
Nachdem wir den Salat verputzt und ein paar Bierchen dazu getrunken hatten, näherte sich unsere Hauptspeise mit riesigen Schritten.
DIE HAUPTSPEISE Filetsteaks mit Folienkartoffeln und Sauerrahmdressing
Dazu eine keine Aioli (das ist eine besondere Geschichte), Kräuterbutter, Chimichurri (argentinisch), ?????????????????
Hier kamen High Tech, Stahl, Zauberstäbe, riesige Kartoffel, Fleisch von Argentinischen Gauchos Rindern, die Bereitschaft wieder einmal ein kleines Kochwunder zu vollbringen und, und, und zusammen. Na ja, das hatte ich fast vergessen, dann kam da auch noch unser Gastkoch Frank, der unsere Wünsche umgesetzt hat. Einen finden wir immer. Das Gerät, das Frank mitgebracht hatte, war ein obergeiles Teil. Ich glaube, dass dieser Frühstücksbrötchengriller, auch ohne dass man Fleisch hineinlegt, klasse Steaks zustande bringt. Ich war zutiefst beeindruckt. Hoffentlich gibt dieses Teil das Fleisch auch wieder raus. So sah das Futter für diesen Supergrill aus bevor Frank ihm mit seinem Messer das Fürchten beigebracht hat. Und so sah das Filet aus nachdem es mit Franks Messer Bekanntschaft geschlossen hatte. Man zähle nach, ein Steak zuviel auf dem Tisch. Wer mag das wohl gegessen haben???? Und das hat Frank mit seinem High Tech Gerät aus dieser rohen Fleischmasse gemacht. Leckere Steaks, medium, saftig, leicht gewürzt, von allen Seiten die richtige Farbe, einfach klasse dieser Frank. Jetzt kommen wir zu den Beilagen.
Folienkartoffen mit Sauerrahmdressing
FOLIENKARTOFFELN: Kartoffen sehr gut waschen, evtl. abbürsten, ca. 20 min kochen. Entsprechend große Stücke Alufolie zuschneiden. Kartoffeln mit einer Prise Salz und einem Tropfen Öl in Alufolie wickeln. Den Backofen auf 200°C vorheizen und die Kartoffeln auf ein Backblech legen. Sie sind je nach Größe in ca. 50-60 Minuten fertig. SAUERRAHMDRESSING: Knoblauch pressen, Schnittlauch sehr fein schneiden, Sauerrahm, Joghurt und/oder Sahne (nach Belieben), Salz & Pfeffer zusammen in ein Schüsselchen geben und kräftig mit einem Schneebesen glatt rühren. Falls nötig, einen Spritzer Zitronensaft dazu und gut abschmecken. Kaltstellen. Stefan hatte Megakartoffel besorgt, eine Kartoffel sicherlich 250g. Dazu ein nicht zu säuerlich schmeckendes Sauerrahmdressing, klasse. Es sollte aber noch etwas dazugeben: Aioli, Kräuterbutter und Chimichurri (argentinisch). Die Aioli, die es nicht gab, habe ich gemacht. Ein gutes Grundrezept. Es ist mir schon zig mal gelungen. Dieses Mal nicht, absolut nicht, verf.... Murks. Fehleranalyse: Eier zu kalt, falsches Öl, Zitrone zu sauer, Zauberstab ist ein Kackestab, die Knoblauchzehen waren schlecht gewürfelt, das Salz war um oder, was unvorstellbar erscheint, der Koch (Ich) ist für nichts zu gebrauchen, usw. usw. Ich war frustriert. Ich hatte alle Eier verbraucht, und wollte mit dem Equipment von mir zu Hause das Ganze nochmals probieren. Also ging Stefan beim REWE weitere Eier holen, und Ulla (meine Frau) musste unser Öl, unseren Zauberstab, unseren Behälter, usw. bei Stefan vorbeibringen. Aber der Frust nahm kein Ende, es klappte immer noch nicht. Frank versuchte dann ebenfalls noch einmal sein Glück, aber ebenfalls erfolglos. Jetzt konnte es nur noch an meinen Mitköchen liegen, Sabotage. Aber jetzt mal ohne Quatsch. Ich habe es am nächsten Tag bei mir zu Hause noch einmal probiert, und es hat ebenfalls nicht geklappt, die Aioli wurde immer wieder "ranzig". In der Zwischenzeit habe ich mir ein Paar Tipps von Norbert (seines Zeichens klasse Koch) geholt und das Ganze auf konventionelle Art ausprobiert. Passt, wackelt und hat Luft.
ICHE KANNE WIEDER AIOLI MACHE.
Chimichurri
Von Chimichurri habe ich bis zu diesem Kochen weder etwas gehört noch probiert. Aber ich habe mich schlau gemacht. Chimichurri ist eine meist scharf gewürzte Soße oder Marinade, die in der Regel zu gegrilltem Rindfleisch serviert wird, wie z.B. bei einer typischen argentinischen Grillmahlzeit. Gelegentlich wird er aber auch als Marinade für Fisch oder Geflügel oder als Soße für die beliebte Bratwurst auf Weißbrot (Choripán) benutzt. Das Ganze hat unser Gastkoch mit Stefan zubereitet, und ich muss sagen lecker bis sehr lecker zu den Steaks. Und hier das Rezept für 4 Portionen: Zutaten: 3 Bund Petersilie, glatt, 120g Zwiebeln, 1/8 l Olivenöl, 5 EL Rotweinessig, 2 Knoblauchzehen, 1 TL Oregano, getrocknet, Prise Cayennepfeffer, 1 TL Salz, Pfeffer Zubereitung: Petersilie von den Stielen zupfen und fein hacken. Zwiebeln pellen und fein würfeln. Olivenöl und Rotweinessig verrühren. Petersilie und Zwiebeln dazugeben. Mit Oregano, Cayennepfeffer, Salz und reichlich frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Die Sauce vor dem Servieren mindestens 2-3 Stunden bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Zu Steaks reichen. Da gab es noch etwas, das bei guten Steaks dabei sein sollte:
Kräuterbutter
Kräuterbutter lässt sich gut vorbereiten und ist abgedeckt im Kühlschrank mehrere Tage haltbar. Butter lässt sich am besten bei Zimmertemperatur verarbeiten. Butter in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerdrücken. Knoblauch durchpressen und mit der Gabel unter die Butter rühren. Petersilie fein hacken, Schnittlauch in Röllchen schneiden, Basilikum in feine Streifen schneiden. Kräuter mit der Butter vermischen und mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz würzen. Bis zum Servieren im Kühlschrank kühlen. Mit frischen Kräutern dekorieren. Auch hier muss ich sagen das Stefan und unser Gastkoch hier klasse Arbeit geleistet haben, aber ohne unsere Schnippler wäre es sicher nichts geworden.
Nachdem nun alles fertig war, konnte endgültig gegessen werden. Klasse kann ich da nur sagen, alles stimmte. Das Fleisch war saftig, die Kartoffeln dick, schmackhaft und mit einem leckerem Sauerrahm, das Chimichurri und die Kräuterbutter passten ausgezeichnet zu den Steaks. Unser Gastkoch hatte sich somit einen Applaus verdient. Nachdem der tosende Applaus sich etwas gelegt hatte, fing ich an mich um den Nachtisch zu kümmern. Um es kurz zu machen: Die Aioli nahm ihren zweiten Anlauf. Es waren keine Eier mehr da (Aioli). Nachdem Stefan dann zum wiederholten Mal (unter lautstarkem Murren) zum REWE gefahren ist, um Eier zu kaufen, war eine wichtige Komponente unserer Nachspeise vorhanden. Aber??? Da fehlte doch schon wieder etwas: Mehl. Davon war nur noch ein kleines bisschen vorhanden, und ich hatte auch kein Mehl mitgebracht, obwohl ich mich um den Nachtisch kümmern wollte. Was nun? Ich bin dann zum Nachbarn, eine Etage tiefer, gegangen und habe um Mehl gebettelt. 22 Uhr 20, begeistert war der nicht. Ich habe es aber trotzdem (dank meines Charmes) bekommen. Somit stand der Zubereitung des Nachtisches nichts mehr im Weg
CRÊPES gefüllt mit Schokoladenmousse und Vanillesauce
Mousse au Chocolat Vorbereitung: Mousse au Chocolat sollte mindestens 1 Tag vorher zubereitet werden. Das hatte ich schon zu Hause gemacht. Zutaten für 4 Personen 140g Bitterschokolade 3 Eier 1/4l Schlagsahne 50g Zucker 1 Tasse heißer Kaffee Zubereitung Mousse au Chocolat: Eigelb und Eiweiß voneinander trennen. Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen. Eigelb mit dem Kaffee und dem Zucker wie Zabaione hochschlagen. Die geschmolzene Schokolade hinzugießen. Sahne und Eiweiß getrennt steifschlagen. Sahne stufenweise unter die erkaltete Schokolade-Kaffee-Masse heben. Eiweiß vorsichtig unterheben. Die Masse in einer Schüssel mindestens 6 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
CRÊPES
Zutaten für 4 Personen für den Crêpeteig: 1   kleine   Mokkatasse   Kaffee,   2   Eier,   125g   Mehl,   ¼l   Milch,   30g   Butter,   1   EL   Rum,   1   TL   Zucker,   Öl   zum Backen, 1 Prise Salz, Vanillesauce aus der Tüte vom REWE Zubereitung Crêpes: Kaffee,   Milch,   Eier,   Salz,   Zucker   und   Rum   in   eine   Schüssel   geben   und   kräftig   rühren.   Schrittweise Mehl    dazugeben    und    mit    einem    (Mixer)    Schneebesen    kräftig    verrühren.    Butter    schmelzen    und dazugeben. Das Ganze 1 Stunde ruhen lassen. Crepes in einer Pfanne mit wenig Öl ausbacken. Crêpes mit der Mousse füllen. Anrichten: Crêpes in V-Form auf die Teller legen und die Vanillesauce in diese V-Form gießen.
Nachdem wir alles im Bauch hatten, stellte sich folgende Situation dar: Kein Kommentar. Auch dieser Abend hat mir, und uns allen viel Spaß gemacht. Man sollte sich überlegen das ganze Männerkochen zum Teil an Feiertagen oder Samstags zu machen. Wir haben Köche die Freitags müde von der Arbeit zum Kochen kommen, ich kann es verstehen. Ich freue mich auf das nächste Kochen das wohl Mitte / Ende April sein wird, (April, April). Es wird etwas schwierig mit den Terminen
Gerhards Pinnwand
Und so ist dann unsere Gemeinschaftsproduktion Feldsalat mit Pilzen und Parmesan zustande gekommen. Man kann es gar nicht glauben, dass es trotzdem so gut geklappt hat.
Kleine Auswahl: Männerkochen 14.03.2008  Zum vergrössern anklicken